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News

Zuhören, fühlen, verstehen

Wie viele Telefonate sie geführt, wie viele Mails sie verschickt, wie viele Stunden sie zugehört und beraten hat, kann Susanne Freund vermutlich nicht mehr zählen. Aber ihre Mühe über Monate hat sich gelohnt. Denn das Bezirkskrankenhaus Bayreuth ist nun offiziell als selbsthilfefreundliche Gesundheitseinrichtung ausgezeichnet. Ein Grund zum Feiern.


Wenn man selbst oder als Angehöriger mit einer Erkrankung konfrontiert wird, reichen die Ansprechpartner auf medizinischer Seite oft nicht aus. Um sich zu informieren und die Erkrankung zu verarbeiten, ist der Austausch mit Angehörigen oder anderen Betroffenen ein wichtiger Baustein, um diese Lücke zu schließen. Susanne Freund hat es geschafft, dass es diese Lücke am Bezirkskrankenhaus Bayreuth nicht mehr gibt. Denn dank ihrer Arbeit als Selbsthilfebeauftragte ist die Klinik offiziell ausgezeichnet als selbsthilfefreundliche und patientenorientierte Gesundheitseinrichtung.

Das wurde nun in großer Runde zusammen mit verschiedenen Vertretern der Selbsthilfegruppen im Konferenzraum im Wirtschaftsgebäude des Bezirks Oberfranken gebührend gefeiert. Die beiden Bayreuther Musikschüler Hedi Allwicher und Janosch Komor sowie Wolfgang Burkholz umrahmten die Feierstunde mit verschiedenen Musikstücken.

Licht am Ende des Tunnels

Es sei nicht selbstverständlich gesund zu sein, sagte Bezirkstagspräsident Henry Schramm bei seiner Eröffnungsrede. Umso wichtiger sei es, wenn man dann nicht allein gelassen werde. Selbsthilfegruppen bieten einen Raum zum Austausch, wo sich niemand schämen muss. „Schön, wenn es solche Gruppen gibt, die einander zuhören und einem ein Licht anzünden am Ende des Tunnels“, so Schramm.

Als die Vertreterinnen des Paritätischen sowie der Selbsthilfeunterstützungsstelle damals an ihn herangetreten waren mit dem Anliegen, das Bezirkskrankenhaus auszeichnen zulassen, stieß das bei Prof. Dr. Thomas W. Kallert sofort auf Zustimmung. Als Leitender Ärztlicher Direktor der Gesundheitseinrichtungen des Bezirks Oberfranken sei er froh und dankbar, dass der Weg zum selbsthilfefreundlichen Krankenhaus beschritten wurde. „An so einer großen Klinik, wie unserer, eine überfällige Entscheidung“, so Kallert.

Netzwerk ausbauen

Ines Krahn aus Berlin übergab als Netzwerkkoordinatorin der Selbsthilfefreundlichkeit feierlich die gerahmte Auszeichnung, die nun drei Jahre Gültigkeit hat. Aufgabe ist es nun, das Netzwerk am Laufen zu halten und weiter auszubauen. „Die Selbsthilfe-Arbeit geht heute quasi erst richtig los“, brachte es Torsten Keller, Standortleiter des Bezirkskrankenhauses Bayreuth, auf den Punkt.

Susanne Freund dankte allen beteiligten Personen, die sie auf dem Weg zur Auszeichnung unterstützt haben. Allen voran waren das Irene von der Weth, Geschäftsführerin des Paritätischen in Oberfranken, sowie Claudia Friedel von der Selbsthilfeunterstützungsstelle in Bayreuth.

Aktuell arbeitet das Bezirkskrankenhaus mit 15 aktiven Selbsthilfegruppen aus Bayreuth Stadt und Land zusammen. Weitere sollen folgen.

 

Aktionstag „Ein Stück des Weges gemeinsam gehen“

Mit dem Aktionstag „Selbsthilfefreundliche Gesundheitseinrichtungen in Bayern“ am Donnerstag, 25. Mai 2023, wird darauf aufmerksam gemacht, wie wichtig die Arbeit von Selbsthilfegruppen und Selbsthilfeunterstützungsstellen an Krankenhäusern ist. Auch das Bezirkskrankenhaus Bayreuth ist Mitinitiator dieser Aktion. Unter dem Motto „Wir gehen ein Stück des Weges gemeinsam“ ist ein kurzer Spaziergang ab 16 Uhr geplant. Mitmachen kann jeder: Selbsthilfegruppenteilnehmer, Selbsthilfegruppensprecher, Mitarbeiter der Gesundheitseinrichtung, Mitarbeiter der Selbsthilfeunterstützungsstelle etc. Treffpunkt ist in der Mehrzweckhalle auf dem Gelände des Bezirkskrankenhauses um 16 Uhr. Im Anschluss können sich alle bei kleinen Snacks und Getränken stärken und sich an verschiedenen Ständen der Selbsthilfegruppen informieren.