Warum ist das Thema der Sucht so wichtig?
Marina: Man erläuterte uns die Definition der Sucht und wie sich eine Abhängigkeit entwickeln kann. Dabei wurde die Thematik nicht ausschließlich auf stoffgebundene Suchtmittel reduziert, sondern es wurde auch auf den problematischen Umgang mit Medien hingewiesen. Gerade Letzteres gewinnt bei der Jugend zunehmend an Relevanz.
Wie genau wird Sucht definiert?
Marina: Sucht ist nicht nur eine Abhängigkeitserkrankung. Sie geht vor allem mit einem riskanten missbräuchlichen Verhalten einher. Die Folgen verschiedener Süchte wurden uns ebenfalls nahegelegt, aber auch Frühwarnzeichen und Entstehungsbedingungen. Man brachte uns zudem bei, wie man selbst bei Freunden und Kollegen helfen kann und welche Anlaufstellen es gibt.
Was wären zum Beispiel konkrete Folgen einer Suchterkrankung?
Marina: Zum einen wird oft das eigene Umfeld beeinträchtigt, man zieht sich zurück oder wird aggressiv anderen gegenüber. Zum anderen spielt der finanzielle Aspekt eine Rolle. Suchtkranke haben häufig ein Geldproblem. Genauso rücken auch das Arbeitsleben und die Freizeit meist in den Hintergrund.
Was können Frühwarnzeichen sein und wie reagiert man am besten darauf?
Marina: Ich habe ja schon erwähnt, dass manche aggressiv oder launisch werden. Wenn man bei einem Kollegen zum Beispiel bemerkt, dass er zunehmend müde und unkonzentriert wirkt und grundsätzlich seine Arbeitsqualität deutlich nachlässt, können das auch Anzeichen eines Suchtverhaltens sein. Ein Suchtkranker macht in den meisten Fällen eine Art Wesenswandlung durch. Wenn mir so etwas auffällt, sollte ich das Gespräch mit dem Betroffenen suchen und gezielt nachfragen und erwähnen, was ich beobachtet habe. Außerdem gibt es genug Beratungsstellen, an die man sich wenden kann.
Welche Tipps hast du für uns, um nicht selbst in ein kritisches Verhalten zu kommen?
Marina: Man sollte sich ein Umfeld suchen, das einem guttut und nicht negativ beeinflusst, wie beispielsweise durch Drogen. Das wichtigste ist, dass es einem gut geht. Auf sich selbst zu achten hat Priorität.
Was hat dir der Workshop persönlich gebracht?
Marina: In diesem Vortrag erfuhren wir zwar viele theoretische Informationen, jedoch auch, was wir selbst tun können. Wir wurden umfangreich sensibilisiert und im Umgang mit jener Thematik geschult, sodass wir in Konfrontation mit Süchten gewissenhaft handeln können.