Auf einem Rundgang über das große Klinikgelände, geprägt durch die Symbiose moderner Funktionsbauten und historischer Gebäude aus der Gründerzeit, konnten sich alle Interessenten zu Beginn über den Medizincampus Kutzenberg informieren. Pflegedienstleiter Steffen Wehrle präsentierte Zahlen, Daten und Fakten zu einzelnen Gebäuden und medizinischen Fachrichtungen und zeigte vor Ort, welchen Komfort die Zimmer im Personalwohnheim des Bezirksklinikums bieten.
Im Schulgebäude des Klinikums hatten das Team um Schulleiter Heiko Käding sowie Pflegeschüler und Praxisanleiter insgesamt sechs Klassenräume in sechs Info-Stationen verwandelt. So konnte sich jeder überzeugen, welche technischen Hilfsmittel es gibt, die den Pflegealltag bei körperlich schwer eingeschränkten Patienten deutlich erleichtern. Aber auch welche Kniffe und Tipps es gibt, einen immobilen Patienten rückenschonend und sensibel zu bewegen. Ein elektrischer Patientenlifter, der die Aufsteharbeit verrichtet, stieß dabei auf besonders großes Interesse. Ebenso das Schulprojekt „Demenzdorf“, das das Zusammenleben von dementiell erkrankten Menschen verschiedener Kulturen und deren Pflege als Zukunftsvision darstellt. Wie ein Architektenbüro hatten die Pflegeschüler ihr Projekt auch auf einem riesigen Tisch detailliert modelliert und nachgebaut, so dass sich jeder einen plastischen Eindruck von ihren Ideen und deren Umsetzung machen konnte. Wie Blutdruck und Puls korrekt gemessen und Hände hygienisch desinfiziert werden, welchen Einfluss eine Rauschbrille auf die Gangsicherheit oder Treffsicherheit hat und was das Besondere an der generalistischen Ausbildung in Kutzenberg ist, darüber konnten sich die Gäste des Tages der offenen Tür zwei Stunden lang informieren. Ein Alterssimulationsanzug ließ die typischen körperlichen Einschränkungen erlebbar werden, die ältere Menschen haben können. Auszubildende berichteten von ihren Erfahrungen. Bei einem Pflegequiz gab es zudem Kinogutscheine zu gewinnen.
Um ihre berufliche Zukunft müssen sich die Kutzenberger Absolventinnen und Absolventen keine Sorgen machen. Ihnen steht eine große Bandbreite an Einsatzmöglichkeiten im Gesundheitswesen offen, denn der gesellschaftliche Bedarf an gut ausgebildeten Pflegekräften wird in den kommenden Jahren noch weiter anziehen.
Und auch die Karrierechancen in der Pflege sind hervorragend: Berufsbezogene Fort- und Weiterbildungen, beispielsweise zum Praxisanleiter, Stationsleiter oder Fachpfleger, und selbst Studiengänge auf dem Pflegesektor sind so zahlreich und vielfältig, dass die weitere Karriereplanung flexibel und nach individuellen Wünschen gestaltet werden kann.
Für den Kurs, der im September 2023 beginnt, gibt es noch freie Ausbildungsplätze an der Kutzenberger Berufsfachschule für Pflegeberufe. Bewerben lohnt sich!
Foto: Ein elektrischer Patientenlifter erleichtert das Aufstehen immobiler Patienten.