Stattliche 93 Zentimeter misst der Sieger-Turm. Einem Windstoß hält er aber wohl kaum stand. Schließlich ist er nur aus Spaghetti gebaut. Das Architekten-Team, bestehend aus Mitarbeitern des Pflege- und Erziehungsdienstes der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie, jubelt trotzdem über den Erfolg im Kennenlern-Spiel. Stephan Reinls zukünftige Truppe ist motiviert und voller Vorfreude auf die neuen Aufgaben, die ab 1. Oktober warten. Denn dann werden keine Nudeltürme mehr gebaut, sondern eine neue Station in der KJP öffnet ihre Türen: Die KJ3 wird ausgelegt sein für Jugendliche im Alter von 13 bis 17 Jahren, die mit einem Suchtproblem zu uns kommen. Sechs Behandlungsplätze wird es laut Stationsleiter Stephan Reinl geben. „Unsere jugendlichen Patienten mit Suchtproblem brauchen eine für sie zugeschnittene Behandlung. Daher die neue Station“, sagt Reinl.
Damit Anfang Oktober alles startklar ist für die jungen Patienten, arbeitet er derzeit eng mit seinem künftigen zwölfköpfigen Pflege- und Erziehungsteam zusammen. „Wir lernen uns mit Spielen erstmal kennen“, sagt er und deutet auf den Nudel-Turm. Dann geht es an die Aufgabenverteilung. „Wir müssen eine Hausordnung erarbeiten, passende Gruppenangebote finden, die Wäsche vorbereiten und den medizinischen Bedarf abklären.“ Dafür steht der Stationsleiter auch im engen Austausch mit Oberarzt Dr. Dietmar Eglinsky sowie Psychologen, Ergo- und Sporttherapeuten.