„Ich danke allen, die diesen Neubau von Anfang an unterstützt, ihn begleitet und realisiert haben. Mein besonderer Dank gilt Herrn Staatsminister und Mitglied des Bayerischen Landtags Klaus Holetschek und dem von ihm geführten Gesundheitsministerium für die großartige Unterstützung. Ich danke unserer GeBO mit ihren fleißigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und mit Frau Bittner an der Spitze, dem Landkreis Lichtenfels mit Herrn Landrat Meißner sowie der Gemeinde Ebensfeld für die Unterstützung und Genehmigung der Baumaßnahme. Dieser Tag zeigt auch, wie sehr mir Kutzenberg als Standort der GeBO, der Gesundheitseinrichtungen des Bezirks Oberfranken, am Herzen liegt“, so der Bezirkstagspräsident Henry Schramm bei der Einweihung. Dankbar, „dass wir hier gemeinsam etwas schaffen können“, zeigte sich Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek. Er stellte die „hohe Reputation und das Knowhow“ heraus, das den Standort Kutzenberg auszeichnet. „Kutzenberg hat hier bundesweit Verantwortung übernommen und hat eine Leuchtturmfunktion.“
Hohe Investition am Standort
Neben dieser wichtigen Maßnahme der TBC-Einheit wird der Bezirk Oberfranken in den nächsten Jahren über eine halbe Milliarde Euro in die Entwicklung seiner Gesundheitseinrichtungen investieren. Für den Standort Kutzenberg laufen die Planungen für einen kompletten Neubau des Klinikums, der die am Bezirksklinikum Obermain vertretenen Fachrichtungen der Psychiatrie, Pneumologie und Rheumatologie an zentraler Stelle baulich vereint, und des Pflegeheims für ältere Menschen und Menschen mit Behinderung.
Der eingeschossige TBC-Neubau, der sich gut in die Landschaft einfügt, wird maximal 24 Patienten aufnehmen. Sie kommen aus der gesamten Bundesrepublik. Über 30 Arbeitsplätze werden als Folge dieser Baumaßnahme entstehen.
Grundlage: Infektionsschutzgesetz
„Wir übernehmen Verantwortung für Menschen, die sich in einer außergewöhnlich schwierigen Gesundheitssituation befinden. Persönlichkeitsstörungen, Abhängigkeitserkrankungen und andere Krankheiten behindern die Einsicht in die Notwendigkeit einer konsequenten medizinischen Therapie“, erläuterten GeBO-Vorstand Katja Bittner und Professor Dr. Thomas Kallert, Ärztlicher Direktor der GeBO. „Das Infektionsschutzgesetz schreibt vor, dass zum Schutz der Bevölkerung wie auch zum Schutz des Patienten selbst uneinsichtige, an TBC erkrankte Menschen in einer spezialisierten medizinischen Einrichtung untergebracht und therapiert werden.“
„Ich freue mich als Landrat, dass dieses Werk gelungen ist“, sagte der Lichtenfelser Landrat Christian Meißner, verwies in diesem Zusammenhang – wie auch Bürgermeister Bernhard Storath – auf die „harten Gespräche“, die im Vorfeld stattgefunden hatten.
Nach der Schlüsselübergabe, die Seniorchef Alois Dechant für den Weismainer Generalunternehmer Dechant Hoch- und Ingenieurbau vornahm, erteilten Pfarrerin Sabine Schmid-Hagen und Diakon Stefan Alkofer den kirchlichen Segen.
Patienten kommen im Mai
Die eigentliche Inbetriebnahme der TBC-Station ist für Mai vorgesehen. Im April ergänzt ein intensives Schulungsprogramm für alle künftig dort tätigen Berufsgruppen die Vorbereitungs- und Trainingsmaßnahmen der letzten Monate. Bisher erhalten uneinsichtige, an TBC erkrankte Menschen in einer entsprechenden Einrichtung im oberpfälzischen Parsberg Therapie und Betreuung.
In Kutzenberg hat die Behandlung der TBC eine über Jahrzehnte gewachsene Tradition: Seit mehr als 70 Jahren werden dort an Tuberkulose erkrankte Patienten behandelt. Die Lungenfachklinik am Bezirksklinikum Obermain unter der Leitung von Chefarzt Dr. Saleh Al Hamoud bietet mit ihrer ausgeprägten Fachkompetenz und großen Erfahrung die besten Erfolgsaussichten bei der Behandlung dieser Infektionskrankheit. Zudem ist am Bezirksklinikum Obermain seit mehr als 100 Jahren eine psychiatrische Fachklinik angesiedelt. Dieses Zusammenspiel der medizinischen Fachrichtungen schafft die Voraussetzungen für die bestmögliche Behandlung uneinsichtiger TBC-Patienten.