„Wir haben jetzt einfach insgesamt mehr Platz. Mehr Betten und auch mehr Räume zu Therapiezwecken und Aufenthalt. Wir sind dadurch viel flexibler und können durch Deeskalation noch besser auf Krisensituationen reagieren“, sagt MUDr. Peter Kimlicka zufrieden. Der Oberarzt leitet die Abteilung für Allgemeine Akutpsychiatrie und weiß schon lange: Der Bedarf ist da und wächst. Stoßzeiten mit Überbelegung bedeuteten eingeschobene Betten und dadurch oftmals Unruhe und Gereiztheit. Auf der beschützenden Station A2 gibt es nun 15 Betten mehr. „Patienten, die sich oder andere gefährden und die ein spezielles Setting brauchen, finden hier Raum“, sagt Kimlicka.
Für ganz besonders akute psychische Ausnahmezustände gibt es auf der A2 auch Krisenzimmer. Bisher waren es zwei, im Zuge der Bettenmehrung stehen fünf – bald sechs – dieser Räume zur Verfügung. Die Krisenzimmer haben eine Klimaanlage, ein Kamerasystem sowie eine Gegensprechanlage, um den Patienten rund um die Uhr überwachen und damit schützen zu können.
Psychosen, Manien, starke Depressionen, Suizidalität, selbstverletzendes Verhalten – das Krankheitsspektrum ist breit. „Oft sind unsere Patienten uneinsichtig und nicht absprachefähig.“ Nicht alle kommen freiwillig, sondern per Unterbringungsbeschluss. Manche sind mehrere Monate auf der A2 in Behandlung. Einige können nach ein paar Stunden aber auch schon wieder gehen. „Meist auf eine andere – offene – Station oder im Anschluss in eine spezielle Einrichtung“, erklärt Kimlicka.