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News

Lernen (lassen) sichert die Zukunft

Die Babyboomer gehen nach und nach in Rente, geburtenschwache Jahrgänge rücken in die Arbeitswelt nach – die Welt hat sich gedreht und nun stehen nicht mehr die Mitarbeiter vor den Unternehmen Schlange, sondern die Unternehmen buhlen um Mitarbeiter. „Fachkräftemangel“ ist das Schlagwort unserer Zeit. Dem setzen die Gesundheitseinrichtungen des Bezirks Oberfranken (GeBO) ein, zwei andere Worte entgegen: lernen (lassen).

Mit den Fort- und Weiterbildungsangeboten der GeBO-Akademie wollen sie Potenziale und Begabungen der Mitarbeiter in den Blick nehmen. Die Frage ist nicht: Warum leistet sich eine Klinik eine eigene Akademie? Die Frage ist: Kann sie es sich leisten, es nicht zu tun? Und die Antwort ist eindeutig: Ob eine Gesundheitseinrichtung zukunftsfähig bleibt, wird davon abhängen, inwieweit es gelingt, berufliche  Ein- und Aufstiegschancen seiner Beschäftigten nachhaltig zu verbessern.

Dieser Überzeugung ist Silvia Spitzl. Sie ist die stellvertretende Leitung der GeBO-Akademie.

Bei allen Angeboten – neben solchen zur persönlichen Weiterentwicklung - geht es dem Team  der GeBO-Akademie immer darum, innovativ und kritisch die Entwicklungen im Berufsfeld Pflege zu begleiten.  Denn gerade im Bereich der professionellen Pflege sind Fort- und Weiterbildungen unumgänglich.

Zeit des Aufbruchs

Den Anstoß dafür, dass sich Mitarbeiter einer psychiatrischen Klinik weiterbilden könnten und eben nicht alles so machen, wie man es immer schon machte, habe die Psychiatrie-Enquete 1975 gegeben, erinnert sich Helene Neumann, Leiterin der GeBO-Akademie. Es war eine Zeit des Aufbruchs, damals. Das Tun und all die Veränderungen innerhalb der psychiatrischen Klinik sollte mit Wissen untermauert werden. An Kliniken in Hamburg und München gab es erste Fachkurse und auch die Bayreuther wollten lernen, lernen, lernen. 1985 entstand am Nervenkrankenhaus in Bayreuth – wie das Bezirkskrankenhaus damals noch hieß – die erste Weiterbildungsstätte für psychiatrische Fachpflege in Oberfranken, die ersten psychiatrischen Fachpfleger starteten am 1. November 1985 ihre Ausbildung. Im Kurs saß: Helene Neumann.

Lernen, um weiterzukommen. Darauf setzt Helene Neumann immer noch – heute als Leiterin der GeBO-Akademie, die 2018 gegründet worden war. Die Kurse der GeBO-Akademie umfassen Themenbereiche „Pflege in der Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie“, „Leitung einer Station“ und „Praxisanleitung“. Ein umfangreiches Fortbildungsprogramm auch im Bereich der Persönlichkeitsbildung ergänzt das Angebot.

Studium ermöglichen

Und auch den Weg an eine Hochschule macht die GeBO-Akademie frei. „Es kommt immer wieder vor, dass Teilnehmende nach erfolgreicher Absolvierung einer Weiterbildung von mindestens 400 Stunden ein Hochschulstudium anschließen – da unsere Weiterbildungsstätte von der Deutschen Krankenhausgesellschaft e. V. anerkannt ist, ist dieser Weg möglich“, erklärt Silvia Spitzl.

Geblieben ist und bleiben wird das Prinzip des lebenslangen Lernens. Helene Neumann hält diesen Gedanken für unabdingbar. In jedem Beruf. Vor allem aber in der Psychiatrie. „Hier ist lebenslanges Lernen so wichtig, um die Veränderungen bewältigen zu können, um offen für Neues bleiben zu können. Nur wenn ich offen bleibe und auf die Menschen zugehe, kann ich Beziehungen gestalten und Herzen berühren.“

Informationen und Kursangebote finden Sie hier.