„Es wäre wunderbar, wenn der Anruf beim Krisendienst in seelischen Notlagen so selbstverständlich wäre, wie ein Arztbesuch bei somatischen Erkrankungen“, sagte Bezirkstagspräsident Henry Schramm bei der Übergabe von 3000 Päckchen Zucker an die Cafeteria des Bezirkskrankenhauses in Bayreuth. „Für die Gesundheit der Menschen ist es wichtig, dass schnelle Hilfe verfügbar ist – und das zählt natürlich auch für die psychische Gesundheit. Die Werbung auf den Zuckertütchen erreiche die Menschen im Café in einer Situation, in der sie sowieso einen Moment innehalten, vielleicht ein guter Zeitpunkt, um unsere Hilfe anzubieten“, so Schramm. Ebenso könnten die Zuckertüten mitgenommen werden und an Betroffene weitergegeben werden.
„Mit der Aktion möchten wir auch ein Zeichen gegen die Stigmatisierung von Menschen mit psychischen Erkrankungen setzten“, so Sozialplaner Norbert Neumüller. Er dankte dem Leiter der Ergotherapie am Bezirkskrankenhaus Bayreuth, Constantin Wolfrum, für die Bereitschaft, die Zuckertüten an die Besucher der Cafeteria auszugeben. Weitere 5000 Zuckertüten sollen in den kommenden Tagen an Cafés in Oberfranken verteilt werden.
Die Krisendienste Bayern sind täglich rund um die Uhr unter der Nummer 0800/6553000 erreichbar, die Anrufe sind kostenfrei und gehen zentral bei der jeweiligen Leitstelle ein. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen für das persönliche Gespräch zur Verfügung, hören zu und vermitteln bei Bedarf passende Hilfs- oder Beratungsangebote.