Die GeBO ist Partner beim Medizincampus Oberfranken
Mit der GeBO, insbesondere dem Bezirkskrankenhaus Bayreuth, sei nun ein weiterer, „sehr wichtiger Partner für unser Projekt“ Teil des Medizincampus‘ Oberfranken, sagte Professor Jürgen Schüttler von der Medizinischen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität (FAU). „Wir haben diese Expertise für Psychiatrie, Psychosomatik und Kinder- und Jugendpsychiatrie dringend gebraucht.“
Der Medizincampus Oberfranken wird von fünf Partnern getragen: der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen (FAU), der Universität Bayreuth, dem Klinikum Bayreuth, dem Universitätsklinikum Erlangen und – ganz neu - den Gesundheitseinrichtungen des Bezirks Oberfranken. Das Medizinstudium Erlangen/Bayreuth ist an zwei Orten beheimatet. Der vorklinische Teil des Medizinstudiums wird in Erlangen absolviert, der gesamte klinische Teil in Bayreuth. Seit 2020 sind Medizinstudenten in Bayreuth, nun gibt es für sie, im achten Semester, in Bayreuth auch Vorlesungen in der Fachrichtung Psychiatrie und Psychosomatik. Neben den Vorlesungen gibt es jeweils einen dreiwöchigen klinischen Kurs im Bezirkskrankenhaus Bayreuth. Im Format des Kleingruppenunterrichts lernen die Studenten hier alle Abteilungen des Bezirkskrankenhauses kennen, sie lernen, Patienten zu untersuchen und werden praktisch mit diagnostischen Maßnahmen und Therapieansätzen in beiden Fachdisziplinen vertraut gemacht.
Das Personal von morgen
Die Mediziner-Ausbildung der FAU hat einen guten Ruf. Professor Joachim Hornegger, FAU-Präsident, verwies darauf, dass sie zu den fünf besten in Deutschland zähle. Wenn jetzt junge Menschen an der FAU Medizin studieren und dadurch auch Oberfranken kennen lernen, sei das eine Chance für die ganze Region, das machte der oberfränkische Bezirkstagspräsident Henry Schramm deutlich. Auch Professor Thomas Kallert, Leitender Ärztlicher Direktor der GeBO, unterstrich die Chancen der Beteiligung der GeBO am Medizincampus für Ausbildung und „hoffentlich auch Personalgewinnung.“
Bezirkstagspräsident Henry Schramm hofft jetzt natürlich, dass der Medizincampus Oberfranken Studierende zum Bleiben animiert. Dass in Oberfranken – dem siebten und damit letzten Bezirk Bayerns – nun auch eine vollumfängliche Ärzteausbildung möglich ist, „stärkt insgesamt die Region“.
Der Medizincampus Oberfranken war nach starker politischer Initiative aus Oberfranken im Juni 2017 ins Laufen gebracht worden, 2019 startete der vorklinische Lehrbetrieb in Erlangen. Die Motivation war und ist, dem Ärztemangel in Oberfranken entgegen zu wirken. Im jetzt anlaufenden Sommersemester 2023 haben 60 Studierende ihr Medizinstudium begonnen, in Bayreuth sind aktuell 155 Medizinstudenten verschiedener Semester.