Die Gesundheitsregionplus ist ein 2015 bestehendes Förderprojekt des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Plfege, die sich zum Ziel gesetzt hat die Gesundheit der Bevölkerung zu erhalten. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf die gesundheitliche Chancengleichheit und die Verbesserung der gesundheitlichen Lebensqualität gelegt. Seit Januar 2022 ist die Stadt und der Landkreis Bayreuth nun auch eine der derzeit 60 geförderten Regionen.
Zu Beginn der Veranstaltung grüßten Landrat Florian Wiedemann und Oberbürgermeister Thomas Ebersberger die Teilnehmer. Wiedemann machte deutlich, wie wichtig es ist regionale Netzwerke zu spannen und Transparenz zu schaffen. Ebersberger sieht auch die Notwendigkeit darin die Prävention weiter zu verbessern. Zusammenhalt sei wichtig, schließlich brauche jeder Gesundheit.
Die Gesundheitsregionplus und die Projekte wurde im Anschluss vorgestellt. Die Kernthemen sind hier die Gesundheitsförderung und Prävention, die Gesundheitsversorgung und die Pflege. In den Workshops wurden danach Schwerpunkte zu den einzelnen Kernthemen erarbeitet.
Im Workshop Gesundheitsförderung und Prävention wurden viele Projekte zusammengetragen, die bereits existieren. Es kristallisierte sich heraus, dass nicht die Angebote zu wenig sind, diese müssten jedoch auch abgerufen werden. Wünschenswert wäre es, die Menschen für mehr Engagement zu begeistern, um mehr Ehrenämter zu besetzen. Die Vision wäre hier mehr Werbung für Freiwilligkeit und moralische Verpflichtung zu machen. Konkrete Ideen zum Thema Prävention wurden auch genannt: So könnte zum Beispiel ein Arbeitskreis Prävention gestartet werden, Defibrillatoren-Schulungen angeboten werden, um mehr Leben zu retten oder die Ernährungskompetenz und Gastronomie zusammen zu bringen. Auch eine Präventionsmesse wurde genannt, um die Vernetzung zu verbessern und um Jugendliche von der Freiwilligkeit zu begeistern.
Beim Workshop Gesundheitsversorgung wurden unter anderem die Themengebiete Patientenschulungen, Long Covid, Digitalisierung, die Finanzierung der stationären Versorgung, und der Fachkräftemangel besprochen. Eine zentrale Beratungs- und Informationsanlaufstelle wäre hier von Vorteil. Die ständig wechselnden Angebote und Infos erschweren dies aber. Wichtig ist auch hier weiterhin eine gute Vernetzung.
Auch im Workshop Pflege hat sich gezeigt, dass der große Bedarf an Nachwuchskräften ein Punkt ist, dem besondere Beachtung geschenkt werden sollte. Hier fehlen praktische Einsatzorte, es müsste mehr Öffentlichkeitsarbeit betrieben werden, um das Image zu verbessern. Weitere Punkte, die herausgearbeitet wurden waren zum Beispiel auch noch Bedarf und Angebot von Pflegeangeboten zu prüfen oder bezahlbaren, barrierefreien Wohnraum zu schaffen.
Ein Impulsvortrag der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns war der letzte Tagesordnungspunkt.
Bei allen Themengebieten hat sich gezeigt, wie wichtig Vernetzung ist. Aus diesem Grund sind solche Veranstaltungen enorm wichtig und hilfreich. So fand auch das 3. Gesundheitsforum einen erfolgreichen Abschluss und die Teilnehmer konnten Erfahrungen austauschen und viele Eindrücke mitnehmen.
Bildtext: Dr. Mauerer, Leitender Oberarzt des Gerontopsychiatrischen Zentrums am Stand der GeBO.