Wir sind für Sie da! 365 Tage im Jahr und 24 Stunden am Tag. Aber Inflation und allgemeine Kostensteigerungen treiben die Kliniken bis Ende 2023 in ein Defizit von zehn Milliarden Euro. Die wirtschaftliche Lage in den allermeisten Krankenhäusern in Deutschland ist dramatisch. Seit vergangenem Jahr kämpft die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) deshalb mit der Aktion „Alarmstufe Rot“ um eine faire und nachhaltige Finanzierung der Krankenhäuser.
Am Dienstag, 20. Juni 2023 rief die Deutsche Krankenhausgesellschaft zu einem bundesweiten Aktionstag unter dem Motto „Alarmstufe rot, Krankenhäuser in Not!“ auf – an dem sich auch die GeBO beteiligte. Vorstand Katja Bittner informierte am Bezirkskrankenhaus Bayreuth sowie am Bezirksklinikum Obermain Presse und Politik, warum Kliniken Unterstützung brauchen und verlieh der Forderung Nachdruck, dass parallel zur Krankenhausreform die Finanzierung der Krankenhäuser nachhaltig gesichert werden muss.
Rund 100 Mitarbeiter zeigten während der Aktion mit der Signalfarbe rot, wie wichtig sie und ihre Arbeit für die Gesellschaft sind.
Kein Tag vergehe, an dem nicht auf die Frustration von Ärzten und Pflegekräften im Hinblick auf über 30 Prozent Arbeitszeit, die mit Dokumentation verloren gehe, hingewiesen werde, sagt Katja Bittner durchs Megafon. Die Zeit, die derzeit für Bürokratie aufgewendet werden muss, fehlt für Gespräche mit Patienten und die Behandlungen.
Die Folgen seien inzwischen für alle spürbar: gesperrte Betten auf Intensivstationen, geschlossene Notaufnahmen, chronische überlastete Kinderkliniken (sehr viele Kinder befinden sich bei uns in der Kinder- und Jugendpsychiatrie auf der Warteliste), kurzfristig abgesagte oder auf das Notwendigste verkürzte Behandlungen, immer längere Wartezeiten auf notwendige Behandlungen.
Wir fordern: weg mit der Bürokratie, weg mit starren Vorgaben zu Personalbesetzungen und mehr Geld ins System. Die Bundesregierung müsse jetzt handeln und dringend einen Inflationsausgleich für die Krankenhäuser auf den Weg bringen. Ansonsten zwinge sie die Krankenhäuser zu flächendeckendem Personalabbau, der zu einem Abbau der Patientenbehandlung führt. „Die Zeit bis zu einer sinnvollen wohlüberlegten Reform haben wir nicht.“
„Der Patient muss im Mittelpunkt stehen und nicht das Papier. Wir wollen behandeln und nicht tippen, den Patienten in die Augen schauen können, und nicht auf einen Bildschirm“, so Katja Bittner.
Zeigen auch Sie mit Ihrer Unterschrift Solidarität mit Ihren Krankenhäusern: